Myopie bei Kindern

28. November 2022

Myopie bei Kindern

Kurzsichtigkeit, auch Myopie genannt, ist die weltweit häufigste Form der Fehlsichtigkeit.
Insbesondere unter Kindern nimmt die Anzahl Kurzsichtiger stark zu. Gutes Sehen ist eine Grundlage der kindlichen Entwicklung und Basis einer erfolgreichen Schullaufbahn.
Deshalb ist es wichtig, Sehschwächen bei Kindern schon möglichst früh zu erkennen und positiv zu beeinflussen.
Kinder können Sehfehler oft nicht beschreiben oder zuordnen. Erste Symptome sind häufig mangelnde Konzentrationsfähigkeit, Zukneifen der Augenlider, Augenreiben oder Kopfschmerzen.

Myopie wird einerseits durch Umweltfaktoren, anderseits durch genetische Einflüsse begünstigt. Kinder kurzsichtiger Eltern erkranken doppelt so häufig und auch unser heutiger Lebensstil hat zu einer dramatischen Zunahme dieser Erkrankung geführt: Naharbeit, insbesondere Lesen mit geringem Abstand sowie Bildschirmarbeit am Handy oder Tablet erhöhen das Risiko für zunehmendes Längenwachstum des Auges mit resultierender Kurzsichtigkeit und ihren Folgen.

Neueste Studien haben gezeigt, dass Kinder, die täglich mindestens 2 Stunden im Freien spielen, ein deutlich geringeres Risiko haben, kurzsichtig zu werden. Das Tageslicht beeinflusst den Dopamin-Stoffwechsel der Netzhaut, der für die Wachstumssteuerung des Auges verantwortlich ist.
Folgende Verhaltensmaßnahmen können das Risiko der Entstehung von Kurzsichtigkeit ebenfalls reduzieren:

  • Reduktion der Naharbeit (Tablet, Handy, PC) bzw. regelmäßige Arbeitspausen zur Entspannung der Augen
  • Optimale Beleuchtung und Einhaltung eines Nahabstandes von mind. 30 cm
  • 8–10 Stunden pro Woche Aufenthalt im Freien bei Tageslicht

Hohe Kurzsichtigkeit ist ein Risikofaktor für Folgeerkrankungen, die das Sehvermögen ernsthaft bedrohen. Dazu zählen Makula-Erkrankungen oder Defekte der Netzhaut bis hin zur Netzhaut-Ablösung. Aus diesem Grund ist es wichtig, nicht nur die Symptome der Kurzsichtigkeit mit Brillen oder Kontaktlinsen zu korrigieren, sondern dafür Sorge zu tragen, das Fortschreiten einzudämmen. Dazu stehen sowohl medikamentöse als auch konservative Therapien zur Verfügung.

Alle Therapieformen erfordern eine sorgfältige sowie fachkundige Indikationsstellung und Begleitung und sollten nur unter engmaschiger Überwachung durch den/die behandelnde/n Augenarzt/Augenärztin vorgenommen werden.
In unserer modernst ausgestatteten Augenarzt-Ordination in Adlwang/Bad Hall sind wir auf die Behandlung von Kindern spezialisiert und beraten und begleiten sie gerne.